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Die beliebtesten Pokerarten im Überblick – Teil 2

Im ersten Teil der Serie „Pokerarten“ haben wir dir bereits Texas Hold’em und Omaha vorgestellt, nun geht es mit Seven Card Stud Poker und dessen unterschiedliche Varianten weiter.

Seven Card Stud Poker

Ein Spiel für sich, möglicherweise aber der Vorläufer von Hold’em.

Anstelle von Blinds wird überlicher Weise mit einem “Ante” gespielt, einem Betrag, den alle Spieler vorab in den Pot zahlen.

Es wird meistens mit einem “Split Limit” für Einsätze gespielt, das Mindest- und Höchsteinsätze festlegt, die mit den Runden ansteigen.

Zur ersten Wettrunde erhalten alle Spieler 2 verdeckte und 1 offene Karte.

Der Spieler mit der niedrigsten offenen Karte beginnt und muss einen Einsatz machen.

Einsätze können pro Runde bis zu 3-mal erhöht werden. Diese Regel kann außer Kraft gesetzt werden, wenn in der letzten Runde nur noch zwei Spieler übrig sind.

Zur zweiten, dritten und vierten Runde erhält jeder Spieler jeweils 1 offene Karte (Fourth Street, Fifth Street, Sixth Street).

In der vierten Runde erhalten alle übrig gebliebenen Spieler als siebte und letzte 1 verdeckte Karte.

Im Showdown werden für jeden Spieler aus dessen 7 Karten die beste Kombination von 5 Karten ausgewählt, die übrigen 2 Karten werden beiseite gelegt und verlieren ihre Bedeutung.

Unterschiede Seven-Card Stud und Texas Hold’em:

  • Alle Spieler müssen Ante zahlen
  • Es gibt keine Gemeinschaftskarten (Hiervon gibt es eine Ausnahme, wenn am Ende die Karten ausgehen, aber es ist nicht vorgesehen)
  • Es gibt fünf anstelle von vier Runden
  • Das Austeilen der Karten ist anders organisiert
  • Positionen der Spieler hängen von den offenen Karten ab, sind daher variabel
  • Die Anzahl der Spieler ist auf 8 begrenzt

Anmerkung:

Während der Unterschied zwischen Texas Hold’em und Omaha eher begrenzt ist, ist hier das Spiel grundlegend anders strukturiert. Die offenen Karten eines jeden Gegners müssen einzeln eingeschätzt werden, und es handelt sich um 4, nicht 5 offene, die mit 3 unbekannten Karten kombiniert werden. Auch fallen Vorteile durch die Postion am Tisch weg. Es bietet sich daher insgesamt an, 7 Card Stud als eigenständiges Spiel neu zu erlernen, und nicht einfach die Strategien der Hold’em Spiele zu übernehmen.

Variante: Five Card Stud Poker

Hier sind die Regeln im Grunde die gleichen, jedoch erhält jeder Spieler insgesamt nur 5 Karten, von denen ganze vier offene Karten sind. Diese Variante wurde inzwischen weitgehend von der Seven-Card-Version verdrängt.

Variante: High / Low

Es ist beim Poker grundsätzlich möglich, dass auf “Low” gespielt wird. Hierbei gewinnt nicht das stärkste, sondern das in der Rangfolge schwächste Blatt. Insbesondere Seven-Card Stud wird aber gerne als “High/Low” gespielt, in der das stärkste und das schwächste Blatt gewinnen. Der Pot wird unter den beiden Spielern aufgeteilt, die diese Karten haben.

Es ist dabei durchaus möglich, dass ein Spieler sowohl über das stärkste, als auch über das schwächste Blatt verfügt, nicht zuletzt durch die doppelte Wertigkeit der Asse, die sowohl als höchste, wie auch als niedrigste Karte gelten.

Ausblick

Diese Zusammenfassung soll dir einen Überblick über die Spiele geben, und eine erste Ahnung, worauf du dich einlässt, wenn du eine der gängigen Varianten ausprobierst. Es empfiehlt sich jedoch immer, die Regeln des jeweiligen Spiels genauer zu studieren, bevor du dich an einem Spiel beteiligen. Dies gilt insbesondere für die Limits, die festlegen, wie hoch Blinds, Ante, Einsätze und Erhöhungen der Einsätze sein müssen und dürfen. Von “Fixed Limits”, die einen genauen Betrag für Einsätze festlegen, über das “Pot Limit”, bei dem die Gesamtmenge des Pots die Grenze darstellt, bis zum “No-Limit”, wo alles geht, gibt es zahlreiche Varianten.