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Poker Strategie für Einsteiger

Die allererste Entscheidung, die man beim Poker gleich zu Beginn einer jeden Hand zu treffen hat, ist die, ob man die gerade erhaltene Hand spielen sollte, oder ob man gleich aussteigt und auf bessere Karten wartet. Diese Entscheidung ist alles andere als unwichtig, sondern stellt im Gegenteil die Grundlage einer jeden Strategie und Taktik dar.

Für diesen Einsteigertipp beschränken wir uns der Einfachheit halber auf die Situation im Texas Hold’em, die Prinzipien lassen sich aber auf jede Art übertragen, wenn ein paar Einschränkungen berücksichtigt werden. Die wichtigsten Unterschiede zwischen den Arten findest du hier.

Gute Karten, schlechte Karten

Wenn man am Begin eines neuen Spiels sein Blatt erhalten hat, und nicht gerade in der Position ist, ohnehin einen der Blinds setzen zu müssen, ist die Wahl ganz einfach: Ja oder Nein.

Und entscheiden sollte man dies in aller Regel nicht danach, ob die Zahlen auf den Karten dem eigenen Geburtsdatum entsprechen, sondern danach, ob diese beiden Karten eine gute Basis für eine starke Hand bieten, und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass eine solche später zustande kommt.

Grundprinzipien

Es gibt im Grunde nur vier grundlegende Möglichkeiten, wie sich ein starkes Blatt zusammensetzen kann, basierend auf den Gewinnkombinationen – Paare, Straight, Flush und High Card – und zu jeder dieser vier gehört ein Prinzip:

  1. Ob Paar, Vierling, 2 Paare oder Full House – das Prinzip ist immer das gleiche: Mehrmals derselbe Wert.
  1. Ein Straight bedeutet nichts anderes, als dass eine Straße entsteht. Man braucht also Karten, deren Werte nebeneinander liegen.
  1. Beim Flush sind alle Karten von einer Farbe, daher ist jede Kartenkombination besser, wenn die Karten „suited“ sind, also zum Beispiel beide Karten Pik sind.
  1. High Card bedeutet, dass die höchste Karte gewinnt. Darum ist eine 10 besser als eine 7, und ein Ass in dieser Hinsicht die beste Karte.

Anhand dieser vier Punkte kannst du im Grunde selbst einschätzen, wie stark deine Hand ist. Bei den besten Gewinnkombinationen handelt es sich schließlich um die, bei denen mehrere dieser vier zusammenkommen. Der legendäre Royal Flush kombiniert auch nur das Beste aus 2, 3 und 4.

Handelt es sich bei deiner Starthand zum Beispiel um ein Paar, dann ist das schon etwas, was man eventuell spielen kann, handelt es sich um ein hohes Paar (Prinzip 3 und 4), umso besser. Paare können allerdings nicht dieselbe Farbe haben und tragen auch nicht mehr als eine Karte zu Straßen bei.

Die besten Starthände

Die wirklich guten Karten sind leider gar nicht mal viele, zu den sogenannten Premium Cards zählen sogar nur vier oder fünf Kombinationen:

AA – KK – QQ , vielleicht noch JJ und AK einer Farbe. Solltest du davon eine am Anfang in der Hand haben, brauchst du nicht lange nachdenken, das solltest du immer spielen. Oft wird es aber nicht vorkommen.

Zu den immer noch guten Karten gehören hohe Kombinationen mit dem Ass, also AK, AQ und auch AJ, gefolgt von etwas niedrigeren Paaren und Kombinationen wie KQ, QJ, etc. Hier kommt es zusätzlich darauf an, ob die Karten „suited“ sind, also derselben Farbe zugehörig.

Damit haben wir den Bereich der Karten, die unter den meisten Umständen gespielt werden können, aber bereits verlassen und bei allen niedrigeren Karten wird es komplizierter und riskanter.

Vorsicht am Anfang

Abschließend sei noch der Hinweis gegeben, dass es im Zweifelsfall eine gute Idee ist, weniger Hände zu spielen, und sich eventuell sogar auf eine Auswahl der besten Hände zu beschränken, und das ganze Mittelfeld genau wie die wirklich schlechten Startkarten erstmal links liegen zu lassen. Auf diese Weise wird man viele Runden aussetzen, was zwar frustrierend sein kann, langfristig aber zu weniger Verlusten führt. Und Poker ist ein Spiel, bei dem man langfristig denken sollte.

Du willst diese Tipps gleich anwenden? Hier geht’s zu unserer Poker-Seite.