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Gewinnverteilung im Poker

Eigentlich ist es ganz einfach. Der Spieler, mit dem höchsten Blatt auf der Hand, der sich noch im Spiel befindet, gewinnt am meisten. Oder etwa doch nicht? Was hat es mit Split Pots und Side Pots auf sich und wer gewinnt wie viel? Wir bringen Licht ins Dunkel und erklären Schritt für Schritt, wie die Gewinne im Poker verteilt werden. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr!

Split Pot

Es kann immer wieder vorkommen, dass kein eindeutiger Spieler aus den 5 besten Karten ermittelt werden kann. Daher ist es nur fair, dass jeder Mitspieler, der dasselbe Gewinnblatt auf der Hand hält, den gleichen Anteil am Pot erhält. D.h. der Pot wird durch die Anzahl an Spieler geteilt, die dasselbe Gewinnblatt halten.

Hier ein Beispiel für einen Split Pot:

Im Pot befinden sich 501 Chips.

Spieler Tom hat AA JJ 10

Spielerin Anna hat A AJ J10

In diesem Fall haben sowohl Anna als auch Tom eine gleichwertige Kombination. Beide halten zwei Paare, bestehend aus zwei Assen und zwei Buben auf der Hand und haben eine 10 im Kicker (als Beikarte). Sollte, wie in diesem Beispiel, ein Jeton bei der Teilung des Pots übrig bleiben, so erhält diesen gängigerweise der sich noch im Spiel befindene Spieler links von Dealerbutton (251 insgesamt). Natürlich kann es auch vorkommen, dass mehr als zwei Spieler eine gleichwertige Kombination besitzten, auch in diesem Fall wird der Pot dann in gleiche Teile aufgeteilt.

Side Pot

Dieser Pot wird immer dann relevant, wenn ein Spieler alle seine Chips setzen will, also All-In geht. Dazu müssen sich noch zusätzlich mindestens zwei weitere Spieler am Tisch befinden, die über das All-In erhöhen wollen. Für den Überhang am Einsatz, also der Betrag, der den des All-Ins übertrifft, wird dann ein parallel zum Main Pot ein weiterer Pot eingerichtet, der sog. Side Pot. Der Spieler, der zuerst All-In gegangen ist, hat keinerlei Anspruch auf den Side Pot.

Der Spieler, der All-In gegangen ist, darf nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen und seine Karten nicht aufdecken.

Da es sich mit der Einrichtung von Side Pots manchmal etwas kompliziert verhält, sind hier zwei Beispiele:

Beispiel mit einem Side Pot

Spielerin Tanja hat noch 250 Chips und geht nach dem Flop All-In. Spieler Thomas, Sonja und Mark gehen mit. Im Pot befinden sich nun 4 x 250 Chips, also insgesamt 1000. Nun erhöht Sonja um weitere 500 Chips und Thomas und Mark gehen mit, Tanja darf nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen. Die nun weiteren 1500 Chips wandern in einen neuen Side Pot, auf den Tanja keinerlei Anspruch mehr hat. Angenommen alle weiteren Spieler checken bis nach dem Turn und Tanja hält im Show Down das stärkste Blatt in der Hand. Tanja gewinnt nun den Main Pot, also 1000 Chips. Nach Tanja hält Mark das stärkste Blatt, also bekommt er den Side Pot und gewinnt somit 1500 Chips und damit sogar mehr, als Tanja, die ein stärkeres Blatt in der Hand hielt.

Beispiel mit zwei Side Pots

Die selben Spieler Tanja, Thomas, Sonja und Mark sitzen an einem Tisch. Thomas besitzt 400 € an Jetons, Tanja 500 €. Sonja und Mark besitzen jeweils 600 €. Zu Beginn der Runde ist der Main Pot leer. Thomas geht All-In, im Main Pot befinden sich nun 400 €. Tanja geht ebenfalls All-In, im Main Pot befinden sich nun 800 €. Da ihr Einsatz den von Thomas um 100 € übersteigt, wandert dieser „Überhang“ in den ersten Side Pot. Nun geht Sonja All-In, der Main Pot steht nun bei 1200 €. Ihr Einsatz ist wiederum höher als der von Tanja, also wird ein zweiter Side Pot aufgemacht, in den 100 € wandern. Die übrigen 100 € werden wie gehabt in den ersten Side Pot eingezahlt, der nun bei 200 € steht. Zuletzt geht Mark All-In, er zahlt 400 € in den Main Pot, der nun bei 1600 € liegt sowie 100 € in den ersten (insgesamt 300 €) und 100 € in den zweiten Side Pot (insgesamt 200 €) ein.

Je nach Gewinner oder Gewinnerin wird es jetzt bei der Gewinnverteilung interessant.

Sollte Thomas die besten Karten halten, gewinnt er den Main Pot. Der erste Side Pot geht an den Spieler mit den zweitbesten Karten und der zweite Pot entweder an Mark oder Sonja, je nachdem wer die besseren Karten hält.

Ist Tanja die Siegerin, gewinnt sie den Main Pot und den ersten Side Pot. Der zweite Pot wird wieder zwischen Sonja und Mark entschieden.

Sollte jedoch entweder Mark oder Sonja das beste Blatt halten, so gewinnt er oder sie sowohl den Main Pot als auch beide Side Pots.

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