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Von Goldmännchen und Gleichberechtigung: Internationaler Frauentag trifft auf die Oscars

Oben: Kathryn Bigelow mit ihrem Oscar, 2010

Von Katrin Frey

Am 3. März ist es wieder soweit: In Los Angeles werden die Academy Awards, der größte und wichtigste Preis im Filmgeschäft vergeben. Die „Oscars“ feiern die besten und talentiertesten SchauspielerInnen, RegisseurInnen und DrehbuchautorInnen. Der Satz ist nicht ganz korrekt. Denn Kathryn Bigelow ist nach wie vor die einzige Frau, die je einen Oscar als beste Regisseurin heimnehmen konnte: 2010 für The Hurt Locker. Das war vor 8 Jahren. Als erst fünfte Frau in derselben Kategorie ist heuer Greta Gerwig für „Lady Bird“ nominiert. Der Film hofft in weiteren Kategorien auf das Goldmännchen: „Bester Film“, „Beste Hauptdarstellerin“ (Soarsie Ronan), „Bestes Drehbuch“ (ebenfalls Greta Gerwig). Um den Oscar für beste Regie streiten sich Guillermo del Toro „The Shape of Water“ (Favorit), Christopher Nolan „Dunkirk”, Paul Thomas Anderson „Phantom Thread“ und Jordan Peele „Get Out“, der erst der fünfte schwarze Mann in dieser Kategorie ist.

Ob BesucherInnen der Oscars und des großen französischen Filmpreises in Paris (César am 2. März) schwarz gekleidet erscheinen werden, wird sich zeigen. Es bleibt zu hoffen, dass die feministische Aufbruchstimmung in Hollywood, die an den Golden Globes am 7. Januar evident wurde, weiter bestehen bleibt.

Suffragetten des 21. Jahrhunderts

100 Jahre ist es her, dass die britischen Frauen sich mit Gewalt das Stimmrecht ergattert haben. Die Suffragetten werden heute für ihren Kampfesmut gefeiert. Damals wurden sie niedergeprügelt. #TimesUp, #MeToo, #PressforProgress: Geht es um Gender-Gleichberechtigung kommt frau/man um diese Hashtags nicht herum. Der International Women´s Day am 8. März regt mit dem #PressforProgress an, sich Gedanken darüber zu machen, wo ein/e jede/r sich einsetzt für geschlechtergerechte Sichtbarkeit. Zur Auswahl stehen 5 Antworten:

  • Ich erinnere mein Umfeld daran, gleiche Chancen für alle Geschlechter zu schaffen, Rollenverteilung zu hinterfragen und Frauen zu fördern. 50/50 ist mein Ziel.
  • Ich fordere Stereotypen und Vorurteile heraus, verwende inklusive Sprache und reiße Barrieren nieder.
  • Ich fördere die positive Sichtbarkeit von Frauen, frage Frauen zuerst an für Jobs und stelle sie in den Mittelpunkt.
  • Ich beeinflusse Vorstellungen und Handlungen anderer, bin selbst ein Rollenmodell und verändere aktiv den Status Quo.
  • Ich feiere Errungenschaften von Frauen und stelle sie in den Vordergrund.

Das Word Economic Forum veröffentlicht jährlich den Global Gender Gap Report. Einmal mehr führt Island die Liste an und ist somit das Land, in dem die Lücke zwischen Frau und Mann in den vier Hauptkategorien Bildung, Gesundheit, Wirtschaft und Politik am kleinsten ist. Allgemein hat sich die Lücke leider vergrößert, zum ersten Mal seit dem Start der Erhebung 2006. 2017 beträgt die durchschnittliche Distanz zum Erreichen der Gendergleichheit 32 % (im Vergleich zu 31,7% im Jahr 2016). Das bedeutet, dass es noch 100 Jahre (vorher 83) dauern wird, bis der Gendergap in den untersuchten Ländern geschlossen sein wird. Nikaragua, Slowenien und Ruanda stoßen auf der Liste vor und rücken den skandinavischen Ländern an der Spitze auf den Leib. Am anderen Ende des Spektrums liegen der mittlere Osten, Nordafrika und Südasien, mit nur einem südasiatischen Land in den Top 100: Bangladesch. Rechnet man die nicht untersuchten Länder mit ein, dauert es noch 217 Jahre, bis der Gendergap auf wirtschaftlicher Ebene geschlossen ist. Nur in der Bildung ist die Welt weiter: Hier könnte das Ziel schon 2030 erreicht sein.

Die deutschsprachigen Länder haben noch einiges zu tun: Deutschland liegt immerhin auf dem 12. und die Schweiz noch auf dem 21. Platz. Schlimm genug. Und Österreich? Auf Platz 57, hinter Uganda, Mongolei und Honduras.

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