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Die lustigsten Sportmomente 2018

Von Katrin Frey

2018 war kein lustiges Jahr. Überhaupt scheint die Welt derzeit deprimierend zu sein. Glücklicherweise bleibt der Sport! Hier ist alles besser. Meistens. Außerdem: Was gibt es Besseres, als jemandem zuzusehen (der wahrscheinlich mehr Geld pro Jahr verdient, als die meisten von uns jemals in unserem Leben sehen werden), der vor Tausenden, ja sogar Millionen von Menschen Mist baut?

Beginnen wir mit Wrestling: In Saudi-Arabien lud im Sommer zu einem besonderen MME Royal Rumble ein. Bei einem Rumble kämpfen zwischen 30 und 50 Ringer auf einmal, sie kommen im Minutentakt in den Ring. Manchmal stolzieren sie die Rampe hinunter, schauen gemein und machen Drohungen; andere sind so überdreht und begierig darauf, in Aktion zu treten, dass sie hinunter sprinten und direkt in den Ring springen. Und dann ist da noch Titus O’Neil

Für Derek Chisora klang der folgende Satz wohl besser in seinem Kopf. Dillian Whyte erkannte immerhin eine „etwas seltsame Analogie“ darin. Die lustigste Kämpferauszeichnung des vergangenen Jahres geht an Derrek „The Black Beast“ Lewis. Er mag ein schrecklicher Kämpfer sein, aber sein Interview nach der Niederlage von Alexander Wolkow machte ihn sofort zum Star. Kennen wir doch alle, nicht?

Von Bällen groß und klein

2018 war ein Jahr der Fußballweltmeisterschaft; stets ein fruchtbarer Boden für Unterhaltung aller Art. Es war ein Jahr der großen Überraschungen, die meisten der großen Teams stiegen früh aus. Neymar machte bei seinem kurzen Auftritt in Russland Eindruck und inspirierte seine eigene „Neymar Challenge“.

Der brasilianische Torhüter Allison Becker ließ einen großen roten Ballon platzen und Südkorea schockierte die Welt als sie den amtierenden Weltmeister Deutschland in der Verlängerung aus dem Turnier warfen. Südkorea wurde von überglücklichen Mexikanern überschwemmt. Den meisten Nationen macht es Spaß, gegen England zu treffen, doch sollte man bei den Feierlichkeiten Vorsicht walten lassen.

Es war kein großartiges Jahr für Deutschland im Allgemeinen, denn einer der herausragenden lustigen Momente außerhalb der WM fand in der Bundesliga statt. „Behalte den Ball im Auge“ ist eine der grundlegendsten Regeln eines jeden Ballspiels. Es ist beruhigend zu sehen, dass selbst die Profis diesen Tipp manchmal vergessen. Der Mainzer Torhüter Robin Zentner hat seine Lektion gelernt. Während sich die Spieler abmühen sorgen die Trainer für Hervorragendes, allen voran der der immer wieder entzückende Jürgen Klopp. Der beste Moment des Jahres geht an Kennedy Bakırcıoğlu: nach einem Treffer fängt er eine aus der Menge geworfene Bierdose auf und trinkt ohne zu zögern daraus.

Gefährliche Momente mit Vierbeinern

Auf der anderen Seite des großen Teiches fassen Medienunternehmen alle ihre besten Momente für die NFL und die NBA zusammen. Genau wie die Formel 1, diese verrückten Vögel. Tennisspieler und Leuchtreklame für den Sport Nick Kyrgios sorgte unterdessen für gute Unterhaltung. Im Pferdesport war die Situation etwas unkontrollierter. Und wenn wir „Situation“ sagen, meinen wir damit ausdrücklich die Pferde: Der Vorfall mit der Reporterin Hayley Moore hätte schlimm enden können und wäre absolut kein Witz gewesen. Das kann man nicht über diesen Moment in Chantilly, Frankreich, sagen: Ein Pferd „spaziert“ in eine Bar

Das war so nicht geplant…

Snooker wurde im vergangenen Jahr quasi von Mark Williams aufgeräumt. Der 43-jährige Waliser krönte eine atemberaubende Rückkehr mit drei Titeln, darunter die Weltmeisterschaft. Nachdem Williams den Großteil des Jahrzehnts in Flaute verbracht hatte, kam er mit geringen Erwartungen an die Meisterschaft. Er wollte Spaß haben. Seine Gewinnchancen waren tatsächlich so gering, dass er versprach, die Pressekonferenz nackt durchzuführen, für den unwahrscheinlichen Fall, dass er gewinnen sollte. Er vollführte eine Reihe von Stößen mit geschlossenen Augen und schlug John Higgins 18-16. Mark Williams hielt sein Versprechen.

Zu guter Letzt nach Frankreich und zum Versuchen des U23 Geländelauf Europameisters Jimmy Gressier, der versuchte auf den Knien über die Ziellinie zu schlittern. Eine Metapher für das ganze Jahr.