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Premier League Wintertransfer: Das Januarfenster – Teil 1

Von Katrin Frey

Für Fußballfans bedeutet das neue Jahr vor allem eines: Wintertransfers.

Das große Geld wird im Sommer ausgegeben, aber das bedeutet nicht, dass Gerüchte und Deals den kalten Januar nicht heiß machen. Die bieten Gelegenheit, die Leistungen in der Zwischensaison überprüfen zu können. Große Transfervereinbarungen sind im Januar eher eine Seltenheit, aber das bedeutet nicht, dass Vereine nicht klotzen, wenn der richtige Spieler verfügbar ist.

Das Transferfenster ist erst eine Woche offen, aber das reicht, um die Gerüchteküche in Gang zu bringen. Bis zum Deadline-Tag vergehen einige Wochen. NetBet Online Sport wagt einen Blick darauf, wie sich die Dinge in der englischen Premier League entwickeln könnten.

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Arsenal

Die letzten Wochen wurden die Gunners von Verletzungen geplagt und mussten mit der langen Abwesenheit von Rob Holding umgehen, die Unai Emerys Verteidigung weiter schwächt. Einen neuen Verteidiger zu holen ist eine Priorität für den spanischen Trainer. Kostas Manolas haben die Nordlondoner schön länger im Auge. Auch der kamerunische Nationalspieler Nicolas N’Koulou aus Turin ist ein Wunschspieler. Der größte Teil der Gerüchte bei Arsenal dreht sich um die ungewisse Zukunft von Mesut Özil. Trotz vielseitiger Berichte, dass Unai Emery ihn gerne von hinten sähe, will der Deutsche gerne bleiben. Özil’s Zukunft steht im völligen Gegensatz zu Aaron Ramsey, der im Sommer aus dem Vertrag ausscheidet und wahrscheinlich diesen Januar eine Vereinbarung mit einem neuen Verein (wahrscheinlich Juventus) unterzeichnen wird.

Bournemouth

Auch die Verteidigung Bournemouths steht unter einem schlechten Stern, sowohl Simon Francis als auch Eddie Smith leiden an Knieproblemen. Dennoch wird es für Eddie Howes wichtiger sein, aktuelle Mannschaft zu behalten, denn neue Talente anzuwerben. Jermain Defoe spielt auf Leihbasis in der Küstenstadt und Callum Wilson wird von gejagt und liegt somit im Ungewissen. Dominic Solankes Engagement aus Liverpool kam Bournemouth mit 19 Millionen Pfund teuer zu stehen, er könnte ein Ersatz für Wilson sein. Auch Nathaniel Clyne ist von Merseyside auf Leihbasis gen Süden gezogen.

Brighton und Hove Albion

Für Chris Hughton verspricht dieser Januar ruhig zu werden: Sie haben es versäumt, Dominic Solanke anzuheuern, haben aber Interesse an Youssef Msakni gezeigt, einem tunesischen Nationalspieler, der derzeit für Al-Duhail in Katar spielt. Auch die Outgoings dürften auf ein Minimum reduziert werden, da der Verein derzeit eine starke zweite Saison in der Premier League spielt.

Burnley

Wie viele Vereine der Premier League, deren Kassen nicht prall gefüllt sind, wird auch Burnley im Januar dieses Jahres junge Nachwuchstalente in der Championship suchen. Mit dieser Taktik ist Sean Dyche schon paar Mal richtig gefahren. Der Trick besteht darin, die Spieler davon zu überzeugen, dass sie am Ende der Saison in der Premier League bleiben werden. Dies dürfte sich hin und wieder als schwierig erweisen, wenn sie Spieler aus Clubs anwerben, die von der Championship in die Premier League aufsteigen, während Burnley in die andere Richtung abrutscht. Wenn es darum geht, Spieler zu vergeben hat Dyche zu Protokoll gegeben, dass er nicht die Absicht habe, einen seiner drei Torhüter zu verkaufen oder profitabel zu verleihen und stattdessen deren Talente bei sich zu behalten.

Cardiff City

Das Rennen um die verzweifelteste Mannschaft gewinnt derzeit Cardiff City mit Trainer Neil Warnock, der „neun oder zehn konkrete Anfragen für Spieler“ habe. Die Bluebirds verpassten die Chance um Nathaniel Clyne und Warnock behauptete, dass Liverpool „keine Klasse“ gezeigt hatte in der ganzen Geschichte. Ein Stürmer mit nachweisbarem Torerfolg ist ein Muss, denn ein Rechtshinten für eine Saison vorne einzusetzen bringt keine Sicherheit. In Europa schaut Warnock vielen in die Suppe und zeigt Interesse an Emilano Sala, Adrien Tameze und Ivan Santini.

Chelsea

Dies wäre ein guter Zeitpunkt für Chelsea, um neue Spieler zu gewinnen, wenn man bedenkt, dass der Club mit einem 12-monatigen Transferbann rechnen muss, bis die Untersuchung der FIFA über ihre Rekrutierungspraktiken von minderjährigen Spielern abgeschlossen ist. Früh im Transferfenster sicherten sie sich Christian Pulisic von Borussia Dortmund für 58 Millionen Pfund, lassen ihn aber die Saison dort als Leihgabe beenden. Am Wochenende wurde bekannt gegeben, dass Chelsea ein Gebot von 50 Millionen Pfund abgeben werden, um den PSG-Stürmer Edinson Cavani zu gewinnen. Gonzalo Higuain wäre eine Alternative für Cavani. Alvaro Morata hingegen verlässt den Club.

Überhaupt wird die Stamford Bridge von Abgängen dominiert: Gary Cahill, Victor Moses, Danny Drinkwater und Tammy Abraham werden diesen Januar wohl alle frei werden. Cahill wechselt zu Arsenal. Permanente Abgänge werden von den Oberen bevorzugt, scheitern die Deals aber, werden Spieler eben weltweit verliehen. Andreas Christensen war diese Saison unzufrieden, dass er zu wenig im ersten Team spielen konnte und dürfte sich nach einer neuen Heimat umsehen. Der Weggang von Eden Hazard scheint unvermeidlich, wahrscheinlich aber erst im Sommer. Von größerer Bedeutung für Fans der Blauen ist die Zukunft von Callum Hudson-Odoi: Bayern München hat ein drittes Angebot von 30 Millionen Pfund gemacht, Chelsea aber verlangt 40 Millionen Pfund. Eine riesige Stange Geld für einen Spieler, der auf der Bank sitzt. Chelsea aber ist entschlossen, die Fehler von Manchester City nicht zu wiederholen, als sie Jadon Sancho für nur 8 Millionen Pfund verkauften und dann zusehen mussten, wie er Europa dominierte.

Crystal Palace

Der Südlondoner Club hält seine Winterpläne bedeckt, die meisten ihrer Transfernachrichten basieren auf Gerüchten. Ihr einziger großer Deal um Dominic Solanke platzte früh. Für einen Club mit kleinem Budget ist diese Stille normal. Roy Hodgson braucht einen Stürmer, denn Christian Benteke zeigt keine Anzeichen von Verbesserung. Michy Batshuayi und Tammy Abraham sind Wunschspieler.

Everton

Gemäß Marcel Brands stellen Transfers für Everton in diesem Winter und auch in naher Zukunft keine Priorität dar. Wenn die Toffees neues Blut brauchen, wäre ein solider Stürmer eine willkommene Ergänzung. Interesse besteht an Jarrod Bowen von Hull. Andre Gomes zum festen Spieler zu machen wäre eine willkommener Boost. Ein langfristiger Ersatz für Seamus Coleman wird ebenfalls in Betracht gezogen.

Fulham

Cauley Woodrow ist seit dem Sommer an Barnsley ausgeliehen und hat am 3. Januar einen festen Vertrag mit The Tykes unterzeichnet. Fulham investieren den größten Teil ihrer Winteraufwendungen in eine Leihe von Gabriel Barbosa, der kürzlich zum schlechtesten Spieler der Serie A gewählt wurde. Erstaunlicherweise sind nicht wenige hinter ihm her… Fulham hat letzten Sommer groß eingekauft und es gibt Gerüchte, dass sie die Leihe von Fosu-Mensah kündigen könnten, um Mittel für eine weitere vorübergehende Verpflichtung freizumachen.

Huddersfield Town

Nach nur 12 Toren in 20 Ligaspielen versucht Huddersfield verzweifelt ihren Angriff zu verbessern. Leichter gesagt, als getan für eine Mannschaft, die sich derzeit am unteren Ende der Tabelle befindet. David Wagner versucht, das Beste aus diesem Transferfenster zu machen und seine Stürmer, insbesondere die Mittelstürmer, zu stärken. Könnte dies ein rekordverdächtiger Ausgabe-Winter für Huddersfield werden?

Leicester City

Leicester City hat nur ein Ziel vor Augen, wenn es um das Transferfenster in diesem Winter geht: Verkaufen, verkaufen, verkaufen! Sieben Mittelfeldspieler werden abgestoßen, darunter Andy King und Adrien Silva. Ein weiterer könnte Shinji Okazaki sein, der in letzter Zeit etwas in Ungnade gefallen ist. Auch die Suche nach Ersatz für einige ihrer alternden Spieler, darunter Jamie Vardy und Wes Morgan, wird in Betracht gezogen.

Liverpool

Kein Club hat im vergangenen Sommer mehr ausgegeben als Liverpool und die Früchte konnten in der laufenden Saison schon geerntet werden. Das Wintertransferfenster wird deshalb wohl ruhig verlaufen, vor allem auch, weil Liverpools Hauptziel Christian Pulisic bereits von Chelsea weggeschnappt wurde. Nur Abgänge.

Manchester City

City ist ein weiteres Team, das in der Premier League für zweifelhafte Rekrutierungspraktiken minderjähriger Spieler unter Verdacht steht. Pep Guardiola rät zum Kauf inmitten der Angst vor einem 12-monatigen Transferverbots und Gerüchten um einen Transferantrag an das Etihad-Board. Trotz der Skandale bevorzugen Buchmacher potenzielle Verträge für Fenkie De Jong, Ousmane Demele und Isco, aber City wird sich beeilen müssen, denn alle drei sind begehrt. Trotz allem besteht Man City darauf, dass es im Januar dieses Jahres keine neuen Unterzeichnungen geben wird.

Die Suche nach einem Stellvertreter für Fernandinho ist für Guardiola entscheidend. Der Brasilianer ist 33 und kann nicht ewig weitermachen! Lyons Tanguy Ndombele wird als potenzieller Ersatz gehandelt, ist aber bis zum Ende der Saison nicht mehr für die Champions League verfügbar. Auch Linkshinten gibt Anlass zur Sorge, mit einem erneut verletzten Benjamin Mendy. Fabian Delph und Oleksandr Zinchenko sind beide eingesprungen, aber beide sind defensiv nicht gut genug. Auch Aymeric Laporte hat gegen Liverpool auf einer anderen Position gespielt. Ben Chilwell ist eine Option.