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Multicultural Championship – Auf den Spuren der EM Spieler

Am kommenden Freitag (10.06.2016) eröffnen Frankreich und Rumänien mit der ersten Partie die EM 2016! Für alle Fußballenthusiasten bietet NetBet jetzt passend zur EM die interaktive Grafik Multicultural Championship an, auf der die kulturelle Zusammensetzung aller teilnehmenden Nationen eingesehen und erforscht werden kann. Dabei schlüsselt die interaktive Ansicht für jede Nationalmannschaft auf, welche und wie viele Spieler ihres Teams im Ausland geboren wurden und ob die Eltern oder Vorfahren in das Land des EM-Teilnehmers ausgewandert sind. Unterschiedlich gefärbte Labels sowie die Kategorien Team, Herkunft, Gruppe und Vielfalt helfen, die Übersicht über die Vielzahl an Spielern und Herkunftsländer zu bewahren. In Multicultural Championship schlummern einige interessante Informationen zu den Spielern. Lesen Sie weiter, um einige davon bereits jetzt zu erfahren:

Deutschland

Der einzige Spieler des 23-köpfigen Teams der deutschen Nationalmannschaft, der im Ausland geboren wurde, ist nach dem Rücktritt Miroslav Kloses der flexible Außen- und Mittelstürmer der Gunners Lukas Podolski. Jedoch haben sieben weitere Nationalspieler Eltern, die nach Deutschland ausgewandert sind. Dazu zählt u.a. Emre Can, dessen Eltern aus der Türkei stammen. Das junge Offensiv-Juwel Leroy Sané ist zum ersten Mal mit dabei und seine Spuren führen über seine Eltern nach Senegal. Er besitzt eine deutsche und französische Staatsbürgerschaft, hat sich aber für Jogi Löw entschieden.

England

Für die Three Lions läuft ebenfalls nur ein Spieler auf, der nicht in England geboren wurde: der Linksaußen Raheem Sterling, der 1994 in Kingston, Jamaika geboren wurde. Neben ihm haben jedoch noch vier weitere seiner Mitspieler jamaikanische Wurzeln: Daniel Sturridge (jamaikanische Eltern) sowie Chris Smalling, Danny Rose und Kyle Walker, die allesamt Vorfahren aus Jamaika haben.

Frankreich

Das Gastgeberland der diesjährigen EM gehört schon jetzt mit einem Anteil von 65% ins Finale, wenn es darum geht, einen Kader aufzustellen, der die meisten multinationalen Spieler beinhaltet. Stolze 15 der 23 Spieler sind entweder im Ausland geboren worden oder haben Eltern bzw. Vorfahren, die nach Frankreich migriert sind. Dabei sind vier Spieler vom afrikanischen Kontinent nach Frankreich ausgewandert, wie beispielsweise Evra von Senegal, Umtiti von Kamerun, Mandanda aus Kongo und Payet aus dem französischen Übersee-Département im Indischen Ozean Réunion.

Schweiz

Die Nati gehört zweifellos ebenso ins Finale, denn mit acht Spielern stellt die Schweiz größten Anteil aller EM-Teams an Spielern, die im Ausland geboren wurden. Ebenso wie bei den Bleus haben vier Spieler afrikanische Wurzeln: Fernandes, aus Kap Verde, Djourou aus der Elfenbeinküste und somit Landsmann des legendären Didier Drogba sowie Embolo und Moubandje aus Kamerun. Die restlichen vier Spieler stammen aus dem europäischen Raum. Dazu zählen u.a. der Leverkusener Admir Mehmedi aus Mazedonien, der Ex-HSV-Spieler Behrami sowie der Ex-Bayernprofi und Flügelflitzer Xherdan Shaqiri aus dem Kosovo.

Rumänien

Weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landen die Tricolori, die rumänische Nationalmannschaft mit nicht einem einzigen Spieler, der im Ausland geboren wurde oder Eltern bzw. Vorfahren aus anderen Ländern besitzt. Dennoch ist der Rumäne Alexandru Maxim auch Bundesligafans ein Begriff, der während der EM noch den Abstieg in die 2. Liga verdauen darf.

Welche Nominierungsrichtlinien gelten für die Nationalmannschaften?

Die Spielberechtigung der Spieler ist in den Statuten (Artikel 5 – 8 ) der FIFA geregelt. Darin wird unter anderem bestimmt, dass ein Spieler, der mehr als eine Staatsbürgerschaft besitzt, stets nur für eine A-Nationalmannschaft auf Lebenszeit spielen kann. Hätte sich beispielsweise Lukas Podolski dazu entschieden, ein Spiel für Polen in einem offiziellen Wettbewerb wie der EM anzutreten, so hätte er nie mehr für die deutsche Nationalmannschaft auflaufen dürfen. D.h. heißt aber auch, dass es vorkommt, dass Spieler sich umentscheiden und so z.B. für eine andere Jugendnationalmannschaft auflaufen, als sie es später für die A-Nationalmannschaft tun. Ein prominenter Fall ist beispielsweise Kevin-Prince Boateng, der Ex-Schalker und Bruder von Bayernspieler Jérôme, der bis 2009 für die Deutsche U-21 Nationalmannschaft kickte und sich dann aber 2010 entschied, zukünftig das Trikot der Nationalmannschaft Ghanas zu tragen.