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Die schrägsten Verletzungen im Fußball

Von Katrin Frey

Mario Balotelli

Den Anfang der Liste der schrägsten Fußballverletzungen macht Mario Balotelli. Eigentlich war er nicht verletzt sondern… Er spielte 2011 für Manchester City kam im Europa League Spiel gegen Dynamo Kiev eine ganze Minute zu spät in die zweite Halbzeit. Nachdem der Pfeifton ertönt war, zeigte sich unmissverständlich, dass der Italiener sich nicht wohl fühlte. Er rieb sich sein geschwollenes Gesicht. Sein Heuschnupfen zwang ihn schließlich dazu, das Handtuch zu werfen und er wurde durch Carlos Tevez ersetzt.

Terry Butcher

Wer erinnert sich nicht an diese Verletzung? Butchers Blut zeigte sich auf dem Trikot der Engländer nur allzu gut. Während der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1989 gegen Schweden hatte er sich eine Kopfverletzung zugezogen. Die gesamte Vorderseite seines Hemdes war blutgetränkt. Dennoch half er mit, das 0:0 aufrechtzuerhalten und verschaffte England den entscheidenden Punkt für die Qualifikation.

Paulo Diogo

Fußballverletzungen können bizarr und schrecklich sein, enden aber selten mit einer Amputation. Nicht aber für den Schweizer-Portugiesen: In der Schweizer Super League feierte der Mittelfeldspieler von Servette im Jahr 2004 das dritte Tor gegen Schaffhausen. Er sprang am Metallzaun hoch, um den feiernden Fans auf der Tribüne näher zu sein. Dabei verfing sich sein Ehering am Zaun, ohne dass er es merkte. Beim heruntersteigen blieb der Großteil seines Fingers hängen. Die Chirurgen am Uni Spital Zürich konnten den Finger des Frischvermählten nicht annähen. Wenn das nicht genug Schmerz wäre bekam Diogo zusätzlich eine gelbe Karte, weil er zu viel gefeiert hatte.

Javier Mascherano

Knochenbrüche sind auch für Fußballer nichts Außergewöhnliches… aber ein gerissener Anus? Mascherano sicherte Argentinien den Platz im Weltmeisterschaftsfinale 2014 mit einem unglaublichen Tackle gegen den Niederländer Arjen Robben. Das Ballspiel in letzter Minute war eine hervorragende sportliche Leistung, aber Mascheranos Anstrengungen brachten ihm einen sehr wunden Hintern ein. Ein junger Fan kommemorierte den Moment sogar mit einem Tattoo.

Stuart Pearce

Manchmal reagieren Sportler mit purer Verleugnung auf eine Verletzung. 1999 brach sich West Hams Stuart „Psycho“ Pearce in der ersten Halbzeit gegen Watford ein Bein und spielte dennoch die zweite Halbzeit, entgegen der Schmerzen. Sechs Monate später geschah genau dasselbe gegen Nottingham Forest. Dieses Mal konnte selbst Pearce den Schmerz nicht überwinden. Er weigerte sich, vom Platz getragen zu werden, stattdessen marschierte er vom Platz, als ob es nichts wäre.

Bryan Robson

Der englische Kapitän Bryan Robson wird sich stets an Mexiko ´86 erinnern: Die Führung der Nationalelf bei der Weltmeisterschaft hätte der Höhepunkt seiner Karriere sein sollen, aber sie wurde von Schmerzen überschattet. Robsons Schulter hatte die Angewohnheit, bei jedem zweiten Tackle aus dem Gelenk zu springen, was für die Englandfans kein schöner Anblick bedeutete. Es ging so weit, dass deshalb seine 86er WM-Träume zunichte gemacht wurden: Während eines Spiels gegen Marokko packte ihn ein gegnerischer Spieler und renkte ihm die Schulter aus.

Alex Stepney

Torhüter versuchen oft, von hinten die Führung zu übernehmen. Nur selten endet dies in Verletzungen. Nicht aber Manchester Uniteds Alex Stepney, der 1975 seine Verteidiger ein wenig zu sehr anschrie. Er schaffte es, sich während eines Spiels gegen Birmingham City einen ausgekugelten Kiefer zu „erbrüllen“. Ohne Ersatztorwart musste ein Mittelfeldspieler ins Tor. Er ließ keinen durch!

Chic Brodie

Die meisten Fußballspieler behalten die Gegner im Auge, wenn sie eine verkrüppelnde Verletzung befürchten. In einer wirklich unfairen Welt setzten dich deine eigenen Teamkollegen außer Gefecht. Wirklich außergewöhnlich ist ein aggressiver Hund auf dem Spielfeld. In einem Spiel zwischen Brentford und Colchester im Jahr 1970 jagte plötzlich ein Hund dem Ball nach, bevor er mit dem Knie von Brentfords Torhüter kollidierte. Der Kommentator meinte nur: „Was für ein effektiver Angriff“. Da wusste er noch nicht, dass dies das Ende für Brodies Karriere bedeuten würde.

Bert Trautmann

Der wahrscheinlich extremste Fall, eine Verletzung auf die leichte Schulter zu nehmen war Ex-POW Man City-Torwart Bert Trautmann OBE. In den letzten 15 Minuten des FA-Cup-Finales 1956 brach er sich das Genick. Obwohl er unsicher auf den Füßen war spielte er weiter – damals gab es noch keine Einwechslungen – und machte einige spektakuläre Saves. Man City gewann gegen Birmingham City mit 3:1. Erst drei Tage später fand eine Zweitmeinung heraus, dass er fünf dislozierte Wirbel hatte, wovon der zweite gebrochen war und sich mit dem dritten verkeilt hatte, was ihn vor weiteren Verletzungen – und dem sicheren Tod – schützte. Sein Vermächtnis gilt der Verbesserung der deutsch-britischen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg.

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