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106 Jahre Titanic – eine Rückschau

Oben: „Untergang der Titanic“ Illustration von Willy Stöwer für die Zeitschrift Die Gartenlaube

Von Katrin Frey

Vergangenes Wochenende hat sich die Tragödie zum 106. Mal gejährt: In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1912 sank der „unsinkbare“ Luxusliner im Nordatlantik. Eine jährlich stattfindende Gedenkfeier in Belfast, wo das Schiff gebaut wurde, erinnert der über 1500 Menschen, die ihr Leben ließen.

Der Traum

Die RMS Titanic wurde von der britischen Reederei White Star Line realisiert und in der Werft von Harland & Wolff in Belfast gebaut. Der Luxusliner startete am 10. April 1912 in Southampton an der englischen Küste und legte in Cherbourg in Frankreich einen Zwischenstopp ein. Bei ihrer Jungfernfahrt von England nach New York war sie das größte Schiff der Welt. Die Titanic war zusammen mit ihren Schwesterschiffen Olympic und Gigantic (die später Britannic getauft wurde) das luxuriöseste Schiff, das weniger auf Geschwindigkeit denn auf Komfort ausgelegt war. Selbst die Passagiere der dritten Klasse waren komfortabler untergebracht als in älteren Schiffen. Mit ihrem Bau wurde 1909 begonnen. Nach heutigem Wechselkurse kostete ihre Fertigstellung gegen 161,1 Millionen Euro.

Oben: Größenvergleich RMS Titanic – RMS Queen Mary 2

Der Albtraum

Um 23:40 Uhr am 14. April kollidierte die Titanic mit einem Eisberg im Nordatlantik. Nur 2 Stunden und 40 Minuten später war die Unsinkbare gesunken. Zusammen mit 1514 Menschen. Aus ästhetischen Gründen wurden Rettungsboote vom Deck entfernt, sodass nur noch für knapp die Hälfte der Passagiere Platz in den Booten blieb.

Waren auch deutschsprachige Passagiere auf der Titanic?

Ja! Tatsächlich befanden sich 18 Schweizer, 11 Deutsche und 46 Passagiere aus Österreich-Ungarn auf der Jungfernfahrt nach New York. 7 aus der Schweiz (Josef Arnold-Franchi, Josefine Arnold-Franchi, Aloisia Haas, Maria [Österreicherin, in Zürich lebend] und ihr Bruder Vincenz Kink, Charles Duane Williams [Amerikaner, in Genf lebend], Albert Wirz) starben. Mit Ausnahme von Wirz wurde keine Leiche der genannten Personen gefunden.

Trotz Direktverbindungen von deutschen Häfen nach Amerika fuhren auch 11 deutsche Passagiere mit der Titanic mit, von denen August Meyer, Pater Joseph Peruschitz, Franz Pulbaum, Ernst-Wilhelm Törber, sowie Leo Zimmermann beim Unglück starben. Keine der Leichen wurde jemals geborgen. Auch 6 deutsche Besatzungsmitglieder arbeiteten auf dem riesigen Schiff, von denen 3 (Joseph Dominikus Heinen, „Ludwig Louis“ Müller, Karl (Carlo) Tietz) starben.

5 Passagiere waren wohnhaft auf dem heutigen Staatsgebiet Österreichs, davon kamen 2 beim Unglück um: August Schmidt und Wenzel Linhart. Außerdem starb der Kabinenstewart Heinrich „Henry“ Wittmann aus Wien. Seine Leiche wurde geborgen.

Oben: Filmplakat „Titanic“

Forschung, Tourismus und Vermarktung

Da sich der Bugbereich nach der verheerenden Schramme durch den Eisberg stetig mit Wasser füllte, brach das Schiff beim Untergang in zwei Teile. Erst 1985 wurde das Wrack im Nordatlantik durch den amerikanischen Tiefseeforscher Robert Ballard entdeckt und 1994 teilweise zur Bergung freigegeben. Seither wurden tausende Gegenstände hochgeholt, in Museen ausgestellt oder versteigert. Selbst touristische Tauchgänge für 50,000 € wurden unternommen. Erstaunlicherweise hält sich der Rumpf ausgesprochen gut. Trotz Rost und Strömung soll er weiterhin stabil bleiben. Im Innern des Schiffes sollen sich sogar noch immer Holz und Stoffe erhalten, obwohl es in einer Tiefe von 3803 Metern liegt.

1997 kam das Spielfilmdrama Titanic in die Kinos. Der Film von James Cameron ebnete die steilen Karrieren von Kate Winslet und Leonardo DiCaprio, gewann 11 Oscars und bedeutete ein Karrierehoch für Céline Dion, die den Titelsong My Heart Will Go On sang. Bis 2009 belegte der Film den ersten Platz der Liste der erfolgreichsten Filme.

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